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< Kärntner Ruderer zeigten bei Indoor-Meisterschaften auf
05.04.17 11:44 Uhr Alter: 7 Jahre

10 Jahre Leistungszentrum Völkermarkt - Kooperation Olympiazentrum Kärnten - Projekt "Frauen ans Ruder"


10 Jahre Ruderleistungszentrum Völkermarkt

 

Am 2. April 2007 wurde das Ruderleistungszentrum in Völkermarkt feierlich eröffnet. 

Bis dorthin war es allerdings ein langer und steiniger  Weg. 1963 wurde in Völkermarkt die Sektion Rudern im Rahmen des VST gegründet. Bald wurden die optimalen Trainingsbedingungen für Ruderer/Innen am Völkermarkter Stausee erkannt und die Idee eines Ruderleistungszentrums geboren. Von der Entstehung dieser Vision bis zur Umsetzung sollten dann aber fast 40 Jahre vergehen. Einer der federführenden Initiatoren dieses Projektes war Regierungsrat Ing. Alois Mrack. 

Der Völkermarkter Stausee wurde schon früh vom Österreichischen Ruderverband für Trainingslager der Nationalmannschaften  genutzt und bald entdeckte auch die dänische Nationalmannschaft die optimalen Trainingsbedingungen für ihre jährliche Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften. Diese Trainingslager wurden jedoch unter spartanischen Bedingungen durchgeführt (keine Umkleiden oder sanitäre Anlagen, kein Kraftraum, etc.).

Im Jahr 2006 wurde der Beschluss für die Errichtung des Leistungszentrums Völkermarkt gefasst und sogleich mit dem Bau begonnen. Am 2. April 2007 konnte das Leistungszentrum für den Ruderbetrieb eröffnet werden und dient seither als modernes Trainingszentrum für Kärntner Nachwuchs- und Spitzenathleten. 

Auch international wird das Leistungszentrum von vielen Topnationen zur Vorbereitung auf Weltmeisterschaften und Olympische Spiele genutzt. Zahlreiche internationale Spitzenmannschaften nutzen die optimale Infrastruktur. Unter anderem waren und sind Nationalmannschaften aus Deutschland (zB.: der Deutschlandachter), Dänemark, Kanada oder den USA zu Gast. Immerhin entfallen jährlich 15% der Übernachtungen der Stadt Völkermarkt auf Ruderer/Innen und deren Betreuer/Innen und sind damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Das Ruderleistungszentrum trägt auch wesentlich zum  Aufschwung der Ruderei in Völkermarkt bei. Durch eine Kooperation mit dem Völkermarkter Gymnasium und der Neuen Mittelschule trainieren wöchentlich bis zu 100 Schüler/innen im Leistungszentrum. Diese Kooperation von Schule und Sport ist wichtig um Jugendlichen die Sportart Rudern näherzubringen und sie dadurch an den Sport zu binden. 

 

Kooperation zwischen dem Ruderleistungszentrum Völkermarkt und dem Olympiazentrum Kärnten:


Dem Leiter des Olympiazentrums Kärnten, Mag. Arno Arthofer (Landessportdirektor), ist es ein Anliegen Leistungszentren, die im Spitzensport tätig sind, besondere Unterstützung zukommen zu lassen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei im   “Long-term athlete developement“, der langfristigen Entwicklung vom jungen Nachwuchstalent zum erfolgreichen Leistungssportler und Teilnehmer   bei Olympischen Spielen. 

Heiner Neuberger (Obmann des Kärntner Landesruderverbandes) betont die bestehende gute Zusammenarbeit des Olympiazentrums Kärnten mit der Weltklasse-Athletin Magdalena Lobnig. Er freut sich, dass durch die nunmehrige Kooperation auch eine Unterstützung in der Ausbildung und Betreuung der Nachwuchs- RuderInnen möglich ist.

 

Sportmedizin und Leistungsdiagnostik

    •  Medizinische Eingangsdiagnostik
    •  Sportmedizinische Leistungsdiagnostik
    •  Ansprechstelle zu weiteren Abklärung bei sporttraumatologischen Fragestellungen 

 

Sportwissenschaft und Leistungsdiagnostik

    •  Diagnostik der Sportmotorischen Fähigkeiten aus den Bereichen  Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer vor Ort
    •  Ansprechstelle  für trainingswissenschaftliche Fragestellungen

 

Sportpsychologie und Karriereplanung

    •  Sportpsychologische Diagnostik 
    •  Durchführung sportartspezifischer sportpsychologischer Trainingseinheiten
    •  Ansprech- und Vermittlungsstelle bei eventuellen psychosozialen Fragestellungen

 

Ernährungswissenschaft

  •  Sporternährungsworkshops und –vorträge für SportlerInnen und deren TrainerInnen bzw. Eltern
  •  Risikoaufklärung bezüglich Nahrungsergänzungsmittel

 

Sportanlagen 

Nach Absprache ist die Nutzung vorhandener Infrastruktur (Kraftraum, Gymnastikhalle, Leichtathletikanlage) bei Trainingskursen des Landesleistungszentrums möglich. 



Projekt  „Frauen ans Ruder“:


Bei den olympischen Spielen 2020 in Tokyo wird es erstmals zu einer Gleichstellung von Männer und Frauen im Rudern kommen. Es werden gleich viele Frauen wie Männer in 14 Bootsklassen am Start stehen.

Um die 50/50 Quote zu erreichen, wird 2020 eine neue Frauenbootsklasse (W4-) bei gleichzeitiger Streichung einer Männerbootsklasse  (LM4-) eingeführt. Somit werden in Tokyo 6 offene (=207 Bootsplätze) und eine leichte Bootsklasse (=40 Bootsplätze) ausgefahren.

International ist die Tendenz feststellbar, dass deutlich weniger „schwere“ Frauen als Männer eine leistungssportliche Laufbahn im Rudern anstreben und daher die Leistungsdichte deutlich geringer ist als bei den Männern. Diese Tendenz zeigt sich vor allem in vielen kleinen Rudernationen, so auch in Österreich. Die Anzahl an Frauen in der offenen Klasse in Österreich ist so gering, dass sowohl in den Anschlussklassen (U23), als auch in der Allgemeinen Klasse keine Großboote gebildet werden können. 

Diesem Trend will der Kärntner Landesruderverband nun aktiv entgegenwirken. Mit dem Projekt „Frauen ans Ruder“ sollen speziell talentierte und physiologisch taugliche Damen der offenen Gewichtsklasse gesucht und gefördert werden, mit dem Ziel diese Damen spätestens bei den olympischen Spielen 2024 als Teil der Österreichischen Nationalmannschaft an den Start zu bringen.

Das Projekt soll vor allem bereits sportlich vorgebildete bzw. physiologisch außergewöhnlich talentierte Frauen ab dem 18. Lebensjahr ansprechen und parallel zur bereits bestehenden Nachwuchsarbeit in den Vereinen laufen.

Projektkoordinatorin ist MMag.a Michaela Taupe-Traer, Ruderweltmeisterin, Lehrwartin für Rudern und Juristin im Frauen- und Gleichbehandlungsreferat des Landes Kärnten.

Projektpartner für die Talentsuche sind das Olympiazentrum Kärnten, die Universität Klagenfurt (USI) und das SSLK Kärnten.